Was AfD Unterstützer wirklich über den Schutz von Juden denken
Im Bundestag behauptete die rechtsextreme AfD im Zuge des Terrors der Hamas, auf der Seite Israels zu stehen. In dem gemeinsam von der Ampel-Koalition und der Union eingebrachten Antrag heißt es, Israel habe ein Recht auf Selbstverteidigung. Die AfD stimmte diesen Antrag zu. Die AfD für den Schutz von Jüdinnen und Juden? Unglaubwürdig, wie manche finden, in Anbetracht der Tatsache, dass es gerade die AfD ist, die beim Holocaust von einem imaginierten „Schuldkult“ – ein Neonazi-Begriff übrigens – spricht und antisemitische Verschwörungsmythen verbreitet.
Dass die Spitzen der rechtsextremen Partei regelmäßig heucheln und lügen, ist keine Neuigkeit. Ein Blick in die Kommentarspalten der AfD-Anhängerschaft zeigt, was für brutale und hasserfüllte Einstellungen hinter der Fassade Alltag sind. Dort wird ausgesprochen, was die Anhänger:innen dieser Partei wirklich denken. Und findet selten Widerspruch.
Baerbock: „In diesen Tagen sind wir alle Israelis“ – Reaktion: „Baerbock sofort exikutieren“ [sic]
Außenministerin Baerbock hat bei einem Besuch in Israel die Solidarität Deutschlands zugesichert. Sie kritisierte die Gräueltaten der Hamas und forderte die Terrormiliz auf, alle Geiseln freizulassen. Im Zuge ihres Besuches sagte sie „In diesen Tagen sind wir alle Israelis“.
Dieses Zitat wurde dann in eine geschlossene AfD Fangruppe mit über 70.000 Mitgliedern gepostet. Die Insider sind dort und in vielen anderen Gruppen undercover unterwegs und dokumentieren fast täglich, was dort geschrieben und geben Strafrechtliches an Behörden weiter. Hier, was AfD Unterstützer sagen und denken, wenn vermeintlich keiner hinschaut:
„Ganz sicher nich da bin ich lieber N[azi].“ „So dumme Leute Regien uns“ [sic], „So ein Schwachsinn ich bin Deutscher und kein Außengeländer“ [sic]. Man könnte fast lachen, doch es ist hasserfüllter Ernst. Aber es geht noch weiter, ein User bietet unserer Außenministerin gar einen Strick an:
Von wegen „Schutz von jüdischem Leben in Deutschland“, die Stimmung in der Pro-AfD-Gruppe sieht anders aus Aber was soll man auch von einer Partei erwarten, die den Zweiten Weltkrieg nur als Vogelschiss in der deutschen Geschichte bezeichnet hat? Die Positionierung der AfD ist wohl eher taktischer Natur, als dass sie wirklich ernst gemeint ist. Zeigt auch dieses Vide von Armin Laschet:
Oder auch diese Peinlichkeit eines AfD Landtagskandidaten, der sich erst solidarisch mit Israel zeigen wollte und dann ganz schnell zurückrudern musste:
Fazit: AfD Support für Israel ist geheuchelt
Natürlich ist die grüne Außenministerin Baerbock kontinuierlich Hassattacken, insbesondere aus der AfD ausgesetzt. Bei der AfD wird diesem Hass wie so oft freien Lauf gelassen, selbst strafbare Gewaltaufrufe werden dort geduldet. Sie sind dort einfach völlig normal. Das gibt es bei keiner anderen Partei in diesem Ausmaß. Gerade jetzt ist der Druck auf unsere Außenministerin besonders hoch. Im Zuge ihres Besuches in Israel sagt sie unter anderem:
„Der Terror ist das Grundübel. Er muss bekämpft werden, sonst wird es keinen Frieden und keine Sicherheit geben.“
Andererseits werde neues großes Leid unter der Zivilbevölkerung in Gaza „nicht nur den Nährboden für neuen Terrorismus schaffen, sondern auch jegliche bisher erreichte Annäherungsschritte mit den arabischen Nachbarn der letzten Monate in Gefahr bringen“. Dieses terroristische Kalkül dürfe nicht aufgehen.
„Daher muss der Kampf gegen Hamas mit größtmöglicher Rücksicht auf die humanitäre Situation, auf unschuldige Frauen, Kinder, Männer geführt werden“, forderte Baerbock. „In diesem Sinne appelliere ich an alle, ob bei uns oder in der arabischen Welt, zwischen Terroristen und der Zivilbevölkerung zu unterscheiden. Der Kampf richtet sich gegen Hamas und nicht gegen die Palästinenser.“
Annalena Baerbock – ZDFHeute
Artikelbild: Ilia Yefimovich/dpa; Screenshots DieInsider
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