Das Bundeskabinett hat sich in seiner Sitzung am Mittwoch mit der Stärkung der Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen befasst. Das ist ein wichtiger Schritt, weitere müssen aber folgen.
Daniel Baldy, zuständiger Berichterstatter:
„Am 19. Juni ist im Bundeskabinett der lang ersehnte Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen beschlossen worden. Damit schützen wir Kinder und Jugendliche besser vor sexueller Gewalt und Ausbeutung und unterstützen betroffene Menschen bei der Aufarbeitung des Erlebten. Das ist ein wichtiger Schritt, der aus sozialdemokratischer Sicht noch um starke Kinderrechte im Grundgesetz, einen Ausbau von Frühen Hilfen, bessere Strafverfolgung und mehr Traumatherapieplätze ergänzt werden sollte.“
Leni Breymaier, familienpolitische Sprecherin:
„Durch Sensibilisierung, Aufklärung und Qualifizierung kann sexuelle Gewalt früher aufgedeckt und verhindert werden. Deshalb unterstützen wir mit dem Gesetzentwurf Prävention und Qualitätsentwicklung im Kinderschutz. Wir stärken die Position der Unabhängigen Bundesbeauftragten, den Betroffenenrat und die Aufarbeitungskommission. Die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sexueller Missbrauch von Kindern geht uns alle an.“