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Kölner Arbeitsmarkt: Mehr Menschen entlassen

Report-K

Symbolbild Arbeitshandschuh

Köln | Köln liegt bei der Arbeitslosenquote fast drei Prozent über der bundesdeutschen Quote. Die Zahlen für April zeigen, dass das geringe Wirtschaftswachstum zu Jahresbeginn von nur 0,2 Prozentpunkten sich auf den Arbeitsmarkt auswirkt. Mehr Menschen wurden im April in Köln entlassen, aber es wurden viele eingestellt. Die Details bei report-K.

Insgesamt liegt die Zahl der Menschen, die durch die Berechnung der Unterbeschäftigung erfasst werden in Köln bei 67.762. Diese Zahl setzt sich zusammen aus 14.895 Arbeitslosen, 39.723 Menschen in Grundsicherung und 12.816 Menschen, die sich in einer Förderung befinden. Die Unterbeschäftigungsquote in Köln liegt bei 10,9 Prozent.

4.014 Menschen wurden im April 2024 in Köln entlassen. Das waren 20,3 Prozent mehr als im Vormonat und 15,8 Prozent mehr als im April 2023. 3.119 Menschen fanden in Köln einen neuen Job. Im April meldeten die Arbeitgeber 1.405 neue offene Stellen. Das sind 7,9 Prozent weniger als im Vormonat und in der Gegenüberstellung mit April 2023 sogar ein Minus von 21,6 Prozent.

Die Agentur für Arbeit in Köln hat aktuell 6.565 offene Stellen im Bestand. Die nachgefragtesten Berufe sind:

• Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag: 778 offene Stellen

• Verkaufsberufe ohne Produktspezialisierung: 473 offene Stellen

• Büro und Sekretariat: 236 offene Stellen

• Objekt- und Personenschutz: 143 offene Stellen

• Unternehmensorganisation und -strategie: 232 offene Stellen

• Informatik: 211 offene Stellen

• Reinigung: 234 offene Stellen

• Energietechnik: 217 offene Stellen

• Fahrzeugführung im Straßenverkehr: 184 offene Stellen

• Gastronomie: 163 offene Stellen

Im April waren im Bereich der Kölner Agentur für Arbeit 5.553 Menschen die aus der Ukraine geflüchtet sind und vom Jobcenter betreut werden. Das seien 2 weniger als im Vormonat. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit beträgt im April insgesamt  2.341 Personen, 35 weniger als im Vormonat.

Arbeitsmarkt in Deutschland fehlt konjunktureller Rückenwind für Frühjahrsbelebung

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im April 2024 um 164.000 gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Gegenüber dem Vormonat sank sie um 20.000 auf 2,75 Millionen Arbeitssuchende, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mit.

Saisonbereinigt stieg die Zahl der Arbeitslosen im April gegenüber dem Vormonat um 10.000. Die Arbeitslosenquote blieb bei 6,0 Prozent. „Dem Arbeitsmarkt fehlt nach wie vor der konjunkturelle Rückenwind“, sagte BA-Vorstand Regionen Daniel Terzenbach in Nürnberg. „Somit bleibt die Frühjahrsbelebung schwach. Obwohl die deutsche Wirtschaft seit zwei Jahren nicht in Tritt kommt, ist die Situation am Arbeitsmarkt aber weiterhin robust“, fügte er hinzu.

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 11.000 gestiegen. Sie lag im April 2024 bei 3.572.000 Personen. Das waren 132.000 mehr als vor einem Jahr. Im April waren 701.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 72.000 weniger als vor einem Jahr.

Der BA-Stellenindex (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im April 2024 um zwei auf 111 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet der BA-X einen Rückgang von zwölf Punkten.

863.000 Personen erhielten im April 2024 Arbeitslosengeld, 84.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten lag im April bei 4.009.000. Gegenüber April 2023 war dies ein Anstieg um 71.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2023 bis April 2024 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 342.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 6.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im April noch 185.000 junge Menschen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Gleichzeitig waren 455.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 17.000 weniger als vor einem Jahr. 270.000 waren von diesen noch unbesetzt. Der Ausbildungsmarkt ist im April aber noch stark in Bewegung. Deshalb erlauben diese Zahlen nur eine vorläufige Einschätzung der Entwicklung im aktuellen Berichtsjahr.

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