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„In verborgene Orte hineinschauen“ – am 2. Juni 2024 ist der 21. internationale Tag des Forts in Köln

Report-K

Das Foto zeigt Georg Ruppert, Pressesprecher und Vorstandsmitglied, und Robert Schwienbacher, Vorstandsvorsitzender vom Cologne Research Institute of Fortification Architecture (CRIFA) am 28. Mai 2024 bei der Vorstellung des Programms am 21. internationalen Tag des Forts am 2. Juni 2024 in Köln. | Foto: as

Köln | Am Sonntag, 2. Juni 2024, zeigt Köln eine Seite der Stadtgeschichte, die sonst eher im Verborgenen liegt. Es ist der 21. internationale Tag des Forts: Alte Festungsanlagen öffnen ihre Türen. Die Wehranlagen aus den Epochen bis zum Ersten Weltkrieg sind dann kostenlos zu besichtigen.

Zahlreiche Festungsstätten in Europa eröffnen jährlich am ersten Juni-Sonntag, zum internationalen Tag des Forts, kostenlos ihre Türen und machen die alten Wehranlagen für Interessierte begehbar – so auch Köln. Über 50 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer informieren an 19 Orten in Köln über die alten Befestigungsanlagen: durch Führungen, Vorträge, Besichtigungen von sonst nicht zugänglichen Bereichen, Programme für Kinder, Wanderungen und eine Fahrradtour.

Erinnerungsorte erklären

„In verborgene Orte hineinschauen“ – das sei das Tolle am Tag des Forts, so Robert Schwienbacher, Vorstandsvorsitzende des Kölner Instituts für Festungsarchitektur CRIFA (Cologne Research Institute of Fortification Architecture). Das Institut hat den Internationalen Tag des Forts vor über 20 Jahren ins Leben gerufen. Seitdem findet dieser Tag immer am ersten Sonntag im Juni statt. „Wir sind stolz auf die internationale Dimension, dass immer mehr Städte und Festungsorte aus anderen Ländern mitmachen“, sagte Georg Ruppert, Pressesprecher und Vorstandsmitglied von CRIFA. Am internationalen Tag des Forts öffnen auch kommerzielle oder museal betriebene Stätten ihre Türen kostenlos.

„Früher dienten die Festungswerke der militärischen Auseinandersetzung, heute dienen sie zum Austausch, zum Networking und zur Völkerverständigung“, so Ruppert weiter. Das Motto des 21. internationalen Tag des Forts: „Friedlich. Miteinander. Denkmäler. Erklären.“ Deswegen werden Waffeninteressierte wohl eher nicht auf ihre Kosten kommen: Der Verein will Erinnerungsorte zeigen und erklären, den Kontext der Orte, den militärischen Gesamtzusammenhang und ihre Geschichte vermitteln. Dabei zeigen sie aber keine Waffen oder Uniformen. Robert Schwienbacher ist es dabei besonders wichtig, dass die Führungen gut verständlich sind, „nicht für Fachidioten, sondern für die Bürger.“

Das Programm am Tag des Forts 2024

Interessierte können am Sonntag die verbliebenen der ursprünglich zwölf Forts Kölns und 23 Zwischenwerke, also Stützpunkte zwischen Fort und Festung, besuchen. Ein Zwischenwerk, Nummer VIb, ist zum Beispiel das Geißbochheim des 1. FC Köln. Einige der Forts wurden gesprengt, ihre Trümmer sind aber noch auf geführten Wanderungen zum Beispiel im Forstbotanischen Garten in Rodenkirchen zu entdecken.

Und auf dem Plan steht das Denkmal des Monats April des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, das Gartendenkmal Zwischenwerk VIIIb in Köln-Marienburg. Report-k berichtete: www.report-k.de/gartendenkmal-zwischenwerk-viiib-in-koeln-marienburg-ist-denkmal-des-monats

Das gesamte Programm in Köln gibt es unter www.tag-der-forts.de/2024-Tag-der-Forts_Programm_Koeln.pdf. Einige der Besichtigung sind auch für einen Besuch mit dem Rollstuhl oder Rollator geeignet – eine Markierung findet sich bei den entsprechenden Programmpunkten. Für einige Führungen brauchen Besucher:innen eine Taschenlampe, auch das ist mit einem Symbol gekennzeichnet. Für alle Besuche empfiehlt sich aber vor allem eins: festes Schuhwerk. Einige der Innenbereiche sind zwischen acht bis zwölf Grad Celsius kühl und erfordern entsprechende Kleidung.

Die Eröffnungsveranstaltung mit Podiumsdiskussion findet am Samstag, 1. Juni 2024 um 16:15 Uhr statt – live im Atombunker in Köln-Kalk, aber auch als Stream über die Website fortress-day.eu. Dazu werden auch Rednerinnen und Redner aus beispielsweise Berlin zugeschaltet, aber auch aus Dänemark und Polen.

Forts sind keine „Lost Places“

Robert Schwienbacher wies darauf hin, dass verlassene Forts keine „Lost Places“ und auch keine geeigneten Räume für illegale Parties seien. Erst Mitte Mai gab es durch einen illegalen Rave in einem Zwischenwerk im Gremberger Wäldchen einen tragischen Vorfall, bei dem mehrere Menschen teils schwer verletzt wurden. Report-k berichtete: www.report-k.de/illegaler-rave-im-zwischenwerk-ixb-mit-mehreren-verletzten

| as |

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