Köln | Der Initiativkreis Otto-Langen-Quartier, ein Arbeitskreis des Vereins Rheinische Industriekultur, veranstaltet heute in der Karl-Rahner-Akademie ein Hearing unter dem Titel „Von der Spekulation zum Gemeinwohlvorhaben – Perspektiven für ein gemeinwohlorientiertes Otto-Langen-Quartier“.
Der Initiativkreis Otto-Langen-Quartier will heute über den aktuellen Sachstand aus seiner Perspektive berichten. Es geht um das Gelände an der Deutz-Mülheimer Straße. Ein Teil des Areals befindet sich im Besitz der Stadt Köln, ein weiterer Teil in Händen des Landes Nordrhein-Westfalens in Form von NRW.Urban. Im Juni 2024 werden Weichen für das Areal gestellt. Denn am 20. Juni 2024 wird der Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Köln eine Entscheidung treffen. Es geht um die Frage ob das Grundstück im Besitz von NRW.Urban über ein EU-weites Bieterverfahren gegen Höchstgebot an einen privaten Großinvestor verkauft werden soll.
Die Stadtverwaltung hat ein Votum für den Verkauf an einen privaten Investor abgegeben. Das Planungsdezernat der Stadtverwaltung sieht keine Möglichkeit, dass die Stadt Köln das Areal vom Land erwirbt und entwickelt. Das Problem seien hohe Kosten und Risiken. Dabei gibt es einen politischen Beschluss des Kölner Rates, der einen Direkterwerb fordert.
Der Initiativkreis Otto-Langen-Quartier schreibt in seiner Veranstaltungsankündigung: „Aktuell ist unklar, ob eine politische Mehrheit am beschlossenen Entwicklungsziel für eine „gemeinwohlorientiertes gemischtes, urbanes Quartier“ festhalten möchte. Aus der größten Ratsfraktion, den Grünen, ist zu hören, nicht weiter einen Direkterwerb des Landesgrundstücks durchsetzen zu wollen. Ihr Juniorpartner CDU-Fraktion möchte offenbar auf einen Direkterwerb verzichten und dem Planungsdezernenten Greitemann folgen, der bereits im Juni 2021 eine Vereinbarung mit dem Bauministerium über das Bieterververfahren und eine Entwicklung durch einen privaten Großinvestor geschlossen hatte.“
Heute Nachmittag will der Initiativkreis Otto-Langen-Quartier seine Position und Einschätzung mit der Stadtöffentlichkeit moderiert von Martin Stankowski debattieren und sein Konzept und Planungsvorschlag für sozialen Wohnungsbau mit mehr als 500 Einheiten vorstellen.
Samstag 8. Juni 2024, 15.00 – 17.30 Uhr Karl-Rahner-Akademie, Jabachstr. 8, 50676 Köln (Nähe Neumarkt)
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