Köln | Die Verleihung des Kölner Kulturpreises nimmt die freie Kulturszene Kölns des Vereins Kulturnetz Köln zum Anlass mit Forderungen an die Kommunalpolitik heranzutreten. Unter anderem fordert die Szene die Besetzung vakanter Stellen im Kölner Kulturamt.
Das Kulturnetz Köln stellt fest, dass vor allem die freie Szene bei den Nominierungen und später auch Preisen bedacht worden sei. Dies unterstreiche die Qualität und Vielfalt der Kölner Kulturszene. Jetzt fürchten die Vertreter:innen der freien Szene, dass die städtischen Zuschüsse zu ihren Budgets in den kommenden Jahren um 17 Prozent gekürzt werden könnten. Dies würde die Kulturarbeit in der Stadt empfindlich belasten. Die Szene weist darauf hin, dass sie oftmals unter prekären Bedingungen Kulturarbeit leiste.
Eigentlich sei ein Inflationsausgleich gefordert. Bei Einsparungen in dieser Größenordnung würden manche Strukturen und Projekte nicht überleben, so die Befürchtung des Kulturnetz Vereins. Der macht darauf aufmerksam, dass die freie Szene nur rund 5 Prozent der Kulturausgaben der Stadt Köln erhalte. Die Forderung lautet daher: Keine Kürzungen bei der Freien Szene.
Diese drückt zudem ein weiterer Schuh. Im Kulturamt der Stadt Köln gebe es vakante Stellen. Da sei zunächst die Stelle der Leitung des Kulturamtes und die Referent:innenstelle für Musik und Darstellende Künste. Diese müssten unverzüglich ausgeschrieben und veröffentlicht werden. Die Szene sei auf die Zusammenarbeit angewiesen. Das Kulturnetz schreibt: „Wer in schwierigen Zeiten an den freien Künsten sparen möchte, zerstört nachhaltig jene Strukturen, die den Unterschied zwischen einer Kulturmetropole und der kulturellen Provinz ausmachen. Wir fordern Politik und Verwaltung daher eindringlich auf, sich klar und deutlich für die freie Szene dieser Stadt zu positionieren.“