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Fläche in Chorweiler: Köln bekommt doch kein „Grünes Hochhaus“ – Alternative geplant

Die Verwaltung der Stadt Köln hat sich damit letztlich gegenüber dem Investor durchgesetzt. Denn die Stadt hatte auf die Einhaltung der für Großbauprojekte üblichen Verfahren gepocht: ein Bebauungsplanverfahren, das als Qualifizierungsverfahren einen städtebaulichen Wettbewerb beinhaltet.

Der ursprüngliche Entwurf des Investors habe auch die Vorgaben des kooperativen Baulandmodells nicht eingehalten, wie eine Vertreterin des Stadtplanungsamts in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Chorweiler erläuterte. „Die Bebauungsdichte wäre zu hoch gewesen und die im Baulandmodell geforderten Frei- und Spielflächen hätten darin nicht abgebildet werden können“, sagt sie. „Letztlich haben wir uns mit dem Investor so geeinigt, dass die Vorgaben erfüllt werden“.

„Nachhaltiges Wohnhaus“ statt „Grünes Hochhaus“

Im Qualifizierungsverfahren sollen nun sechs Planungsteams Entwürfe erarbeiten, die neben der Architektur auch die Planung der Freiräume beinhalten soll. Diese sollen bei einer Öffentlichkeitsbeteiligung vorgestellt werden. Anschließend werde das Bebauungsplanverfahren angestoßen, das drei bis fünf Jahre dauern werde.  

Wenngleich das „Grüne Hochhaus“ so nicht kommen wird – angedacht ist nach wie vor ein „nachhaltiges Wohnhaus“. Auch dieses soll Raum für gewerbliche Nutzung, Dienstleistungsangebote sowie öffentlich zugängliche Grünflächen und Dachgärten bieten.

Die Beschlussvorlage war sowohl dem Stadtentwicklungsausschuss als auch der Bezirksvertretung Chorweiler (BV) vorgelegt worden. In der BV wurde die Entwicklung des Projekts unterschiedlich aufgenommen: Wolfgang Kleinjans, Fraktionsvorsitzender der Grünen, begrüßte die Vorlage und dankte der Verwaltung, dass die Visualisierung so nicht umgesetzt werde. Nun könne ein Entwurf gefunden werden, der auch in Chorweiler vermittelbar sei. „Für das, was vorher geplant war, hätten sie keine Chance gehabt, Mieter zu finden“, so Kleinjans.

Auch Rainer Stuhlweißenburg, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU, lobt das Vorgehen der Stadt und hebt hervor, dass nach wie vor auch ein medizinisches Versorgungszentrum geplant sei, für das es im Bezirk dringenden Bedarf gebe. Inan Gökpinar, Fraktionsvorsitzender der SPD, hingegen beklagt „Bauchschmerzen“: „Der Investor ist bereits seit Jahren mit dem Projekt beschäftigt. Wenn nun noch das ganze Verfahren durchlaufen wird, wird sich alles noch einmal um die sechs Jahre nach hinten verschieben, bis wir ein Ergebnis sehen“, meint er. Ähnliches habe man bei früheren Bauprojekten im Bezirk gesehen. Die städtischen Bauvorgaben seien ein „Hindernis“, das letztlich alles teurer mache.

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