Fit im VeedelMerkenich bekommt ein Freiluft-Fitnessstudio
Am Merkenicher Bolzplatz soll ein Fitness-Parcours entstehen. Anwohner konnten sich mit ihren Wünschen an der Auswahl der Geräte beteiligen.
Seit 2019 das Bewegungskonzept im Kölner Grün beschlossen wurde, sind die sogenannten Bewegungsstationen und -parcours in den Grünanlagen der Stadt förmlich wie Pilze aus dem Boden geschossen – auch im Bezirk Chorweiler findet sich bereits eine ganze Reihe, so etwa am Fühlinger See oder im Park an der Langenbergstraße in Blumenberg. Nun soll in Merkenich eine weitere hinzukommen, und zwar im Bereich des Bolzplatzes am Kasselberger Weg.
Öffentlichkeitsbeteiligung zum Start
Wie es inzwischen bei den Bewegungsangeboten üblich ist, wurde vor der eigentlichen Planung eine Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt – Anwohner konnten online oder per Fragebogen ihre Wünsche bezüglich der Auswahl der Fitness-Geräte äußern, die dort installiert werden sollen. Zuvor hatte die Bezirksvertretung Chorweiler (BV) per Beschluss den Weg für das Verfahren frei gemacht.
In der gleichen Sitzung des Gremiums wurde auch die Fortschreibung des Bewegungskonzepts von 2019 behandelt, das zurzeit in Bezirksvertretungen und Ausschüssen beraten wird und am 27. Juni im Stadtrat beschlossen werden soll. Das Konzept soll dahingehend überarbeitet werden, die bereits bestehenden Bewegungsangebote sinnvoll durch weitere Standorte zu ergänzen, um eine gleichmäßige Versorgung der Grünanlagen in den jeweiligen Veedeln sicherzustellen.
Ein Passus der Beschlussvorlage, der zuvor laut dem Vorsitzenden der SPD-Fraktion der Bezirksvertretung, Inan Gökpinar, auch per E-Mail an die Bezirksvertreter herangetragen worden war, hatte unter diesen jedoch eine gewisse Besorgnis ausgelöst: „Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen hatte darum gebeten, von Forderungen nach weiteren Bewegungsparcours vorerst abzusehen – wir hatten allerdings bereits weitere Standorte beschlossen, die sich in der Planung befinden sollten“, sagte Gökpinar
30 Stationen sollen in Köln noch installiert werden
Eine bereits für Esch beschlossene Station sei in den Planungen der Umsetzung bereits nach hinten gerückt, wusste Gökpinar zu berichten. „Ist gesichert, dass dieser Bewegungsparcours noch umgesetzt werden kann?“, fragte er. Eine Vertreterin des Grünflächenamtes konnte die Verzögerung erklären: Der geplante Standort wird zurzeit von der Baustelle der Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) in Anspruch genommen, die dort ein neues Abwasserpumpwerk für Esch und die umliegenden Stadtteile bauen. „Die Arbeiten der StEB dort werden voraussichtlich noch bis 2026 andauern, das heißt, wir müssen uns bis 2027 gedulden“, so die Vertreterin.
Eine weitere für Lindweiler vorgesehene Station soll hingegen bereits im nächsten Jahr angegangen werden – diese soll am Basketballplatz am Chorweiler Zubringer gebaut werden. Insgesamt sollen im Stadtgebiet noch 30 weitere Stationen umgesetzt werden. Dabei sollen Standorte im Bezirk Chorweiler bevorzugt behandelt werden, „Da sie die finanziellen Mittel schon bereitgestellt haben. In den anderen Bezirken ist das nicht der Fall“, so die Vertreterin.