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Dauerbrenner im Schwarzbuch: Das Jüdische Museum in Köln

Report-K

Die Baustelle des Jüdischen Mueums im Februar 2024. | Foto: report-K

Köln | Das Jüdische Museum vor dem Historischen Rathaus der Stadt Köln – aktuell eine Baustelle – findet sich erneut und aktuell im Schwarzbuch des Bund der Steuerzahler.

Schon im Jahr 2017 fiel das Kölner Projekt dem Bund der Steuerzahler auf und er warnte vor unkalkulierbaren Risiken. 2020/21 fand es zum ersten Mal Erwähnung im Schwarzbuch. Die Kosten lägen viermal so hoch wie geplant und das Museum soll voraussichtlich 2017 eröffnet werden, so das Fazit 2024.

Das Projekt liegt in der aktuellen Berechnung der Stadt Köln bei rund 190 Millionen Euro Baukosten. Denn den Unterhalt trägt der Landschaftsverband Rheinland. Die erste Schätzung, die dem Kölner Stadtrat vorlag kam nicht einmal auf 48 Millionen Euro. Schon in den entscheidenden Abstimmungen gab es kritische Stimmen im Rat, die vor unkalkulierbaren Risiken warnten, denn schon 2011 lag die Schätzung über 50 Millionen Euro. Bei der ersten Erwähnung im Schwarzbuch 2020/21 lagen die Kosten schon bei 95 Millionen Euro und 2021 bei 127 Millionen Euro.

2019 sollte das Museum und die Archäologische Zone eröffnet werden. Neueste Prognose 2027. Nach der Darstellung des Bund der Steuerzahler sei vor allem der Hickhack um den Stahlbau der Kostentreiber und der sei auch verantwortlich für die zeitlichen Verzögerungen. Das alleine dürfte nicht als Begründung ausreichen, vor allem weil es im Vorfeld mehr als einmal und von einer Person mahnende Worte oder Aktionen gab. Der interessanteste Teil für die Kölner:innen findet sich aber in einem besonderen Detail im Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler. Die Fördersumme des Landes Nordrhein-Westfalen sei mit 33,7 Millionen Euro gedeckelt. Die restlichen Millionen müssen jetzt aus dem leeren städtischen Säckel kommen. Nach aktueller Schätzung 156 Millionen Euro. Die Stadt plante zu Beginn der Entscheidung des Rates mit weniger als 30 Millionen Euro.

Auswahl einer Vielzahl von Artikeln bei report-K zum Jüdischen Museum/ Miqua:

Zum Schwarzbuch 2020/21

Köln im aktuellen Schwarzbuch: Projekt “Miqua”

Zur Kündigung des Stahlbauunternehmens

Miqua: Stadt Köln kündigt Stahlbauunternehmen

Aus dem Unterausschuss Kulturbauten 2013

Archäologische Zone/Jüdisches Museum: Wieder Eklat um Finanzierung und Intransparenz der Zahlen

Die Debatte 2013 als die Kosten noch bei 52 Millionen Euro lagen

Jüdisches Museum/Archäologische Zone: SPD, Grüne und FDP beschwören den Geist des Ortes – haben aber keine belastbaren Zahlen im Gepäck

Tipp der Redaktion: Mit den Suchbegriffen „Miqua“ oder „Jüdisches Museum“ in Kölns Internetzeitung finden Sie eine Vielzahl von Artikeln zur Genese und zum Ablauf der Debatte in Köln. Die Stadtgesellschaft redete über den Ort schon zuvor und über die Frage, ob der Platz vor dem Historischen Rathaus überhaupt bebaut werden dürfe.

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