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Arsch huh und Mehr Demokratie mobilisieren Zehntausende in Köln

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Mehrere Tausend Menschen demonstrieren auf dem Gelände der Deutzer Werft gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Das Motto der von den Bündnissen Arsch Huh und Köln-stellt-sich-quer organisierten Demonstration lautet «Rechtsextremismus stoppen in Europa & vor Ort – Demokratie verteidigen». Musiker, Kabarettisten und Gewerkschafter wollen auf der Bühne stehen und ein Zeichen gegen Extremismus setzen. | Foto: picture alliance/dpa | Sascha Thelen

Köln | Das Motto: „Arsch huh für Demokratie – Rechtsextremismus stoppen“. Die Veranstalter: die Kölner Initiativen „Arsch huh“ und „Köln stellt sich quer“ sowie dem Bündnis „Rechtsextremismus stoppen – Demokratie verteidigen“. Nach Angaben von Mehr Demokratie kamen 18.000 Menschen um gegen Rechts in Köln zu demonstrieren.

Die Demonstration fand auf der Deutzer Werft statt. Sie steht im Zeichen der Europawahl am 9. Juni 2024. Es traten auf:  die Höhner, Paveier, Negah Amiri oder Wilfried Schmickler, um nur einigen zu nennen. Annette Frier kam spontan vorbei und auch Ex-Hohn Krautmacher ging an diesem Samstag demonstrieren.

Alexander Trennheuser, Bundesgeschäftsführer von Mehr Demokratie, wies im Rahmen der Kundgebungen auf die zentrale Rolle der jungen Wählerinnen und Wähler bei der Europawahl hin: „Wer bei seiner allerersten Wahl nicht wählen geht, geht wahrscheinlich niemals wählen. Wir haben in den letzten Monaten viel Zeit an Schulen, vor allem Berufs- und Gesamtschulen, verbracht und stellten dabei fest, dass die meisten Schülerinnen und Schüler gar nicht wissen, dass sie wählen dürfen. Über die Europawahl sprechen – das ist das, was wir jetzt tun müssen.“ Erstmalig dürfen in diesem Jahr auch Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren ihre Stimme bei der Wahl des EU-Parlaments abgeben, insgesamt 4,8 Millionen neu Wahlberechtigte. Die geringe Wahlbeteiligung sei bei den Europawahlen generell ein Problem, so Trennheuser. Eine Baustelle sieht er auch in den Wahlbenachrichtigungen: „Das Kind ist krank, die Arbeit stresst, das Geld ist knapp. Für Politik ist wenig Zeit – und dann kommt dieser Brief. Von oben bis unten unattraktiv, reine Bürokratie. Hier sollte sich die Politik mehr Mühe geben. Wir nehmen die Demokratie als viel zu selbstverständlich. Das merkt man diesen Wahlbenachrichtigungen an.“

Erst gestern fand eine Demonstration in Bonn statt, zu der rund 1.000 Menschen kamen. In Köln war man sich einig, dass Faschisten, Rassisten und Rechtsextremisten nicht in die Parlamente gehörten. Und auch als der Regen kam blieben die Menschen und sangen gemeinsam „Arsch huh – Zäng ussenander“.

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