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Antisemitischer Messerangriff: Chronik rechter und rassistischer Gewalt der Woche

Belltower.News

+++ Hakenkreuz an Büroräumen von Sinti Union +++ Kind rassistisch beleidigt in Berlin-Neukölln +++Antisemitischer Messerangriff am Holocaust-Mahnmal +++ Abschiebe-Drohungen in Baden-Württemberg  +++

Von Robert Lüdecke|

Rechte Gewalttaten sind „Botschaftstaten“: Sie treffen nicht nur die Opfer, sondern sind auch ein Angriff auf die Gruppe, für die die Opfer stehen.

(Quelle: AAS)

Rechte Gewalt, Rassismus und Queerfeindlichkeit: ein Überblick vom 19. bis zum 26. Februar.

19. Februar: Hakenkreuze und Nazi-Parolen an Kinderspielplatz

Unbekannte schmieren in Bünde (Nordrhein-Westfalen) Hakenkreuze und rechtsextreme Parolen wie „Sieg Heil“ an den Spielturm eines Spielplatzes. Der Staatsschutz ermittelt.

https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-herford/buende/ns-symbole-hakenkreuz-spielplatz-bohnenstrasse-3248788?pid=true

19. Februar: Rechtsextremer Übergriff

In Hamburg-Sankt Pauli wird ein 33-jähriger Mann beim Aussteigen von einer Hafenfähre rassistisch beleidigt. Der Begleiter der Täterin zeigt daraufhin den Hitlergruß, ruft „Sieg Heil!“ und tritt und schlägt auf den Betroffenen ein. Als ein Passant einschreiten will, wird auch er durch Reizgas und Schläge gegen den Kopf verletzt.

https://www.radiohamburg.de/aktuelles/hamburg/Rechtsextremer-%C3%9Cbergriff-an-den-Landungsbr%C3%BCcken-Polizei-bittet-um-Hinweise-id1289581.html

20. Februar: Kind von Roller geschubst und rassistisch beleidigt

In Berlin-Neukölln wird eine 12-Jährige von ihrem Roller geschubst. Das Mädchen verletzt sich durch den Sturz am Knie und am Knöchel. Ein Mann, der die Täterin begleitet, beleidigt das Mädchen nach diesem Angriff rassistisch. Ein Passant greift ein, die Täterin und der Täter gehen einfach weiter. Der Staatsschutz ermittelt.

https://www.berliner-zeitung.de/news/neukoelln-kind-von-roller-geschubst-und-rassistisch-beleidigt-li.2300915

21. Februar: Antisemitischer Messerangriff am Holocaust-Mahnmal

Ein 19-Jähriger greift einen spanischen Touristen am Holocaust-Mahnmal in Berlin an. Nach einer Notoperation befindet sich das Opfer nicht mehr in Lebensgefahr. Gegen den Täter wird ein Prozess wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.

In ihm sei „seit einigen Wochen der Plan gereift, Juden zu töten“, erklärt der Beschuldigte der Polizei.

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/angriff-holocaust-denkmal-berlin-syrer-leipzig-generalbundesanwalt-100.html

21. Februar: Hakenkreuz an Büro der Sinti Union

In Neumünster (Schleswig-Holstein) beschmieren Unbekannte die Fenster der Geschäftsstelle der Sinti Union, unter anderem mit einem Hakenkreuz. Der Staatsschutz übernimmt die Ermittlungen wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen und Sachbeschädigung.

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Hakenkreuz-Schmierereien-an-Buero-der-Sinti-Union-SH-in-Neumuenster,regionkielnews2328.html

22. Februar: Rassistische Attacke gegen zwei Mädchen

In Berlin-Grünau werden eine 14-Jährige und eine 16-Jährige Opfer eines rassistischen Übergriffs. Zwei Unbekannte reißen der 14-Jährigen ihr Kopftuch herunter. Danach schlagen sie den beiden Mädchen ins Gesicht. Einer der Täter verletzt die 16-Jährige mit einem Taschenmesser am Arm. Die Täter beleidigen die beiden Mädchen rassistisch und flüchten.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/kriminalitat-rassistischer-angriff-auf-zwei-jugendliche-in-grunau-13257742.html

22. Februar: Rechte Parolen und Hakenkreuze an Wohnhaus

In Grünhain-Beierfeld (Sachsen) schmieren Unbekannte rechtsextreme Parolen wie „Ausländer raus“ und Hakenkreuze an die Wand eines Wohnhauses. In dem Haus wohnt zurzeit auch eine Familie mit Einwanderungsgeschichte.

https://www.freiepresse.de/erzgebirge/schwarzenberg/fremdenfeindliche-parolen-und-nazi-symbole-an-wohnhaus-in-beierfeld-geschmiert-artikel13713973#google_vignette

23. Februar: Rechtsextreme Parolen bei AfD-Wahlparty

In Neumünster (Schleswig-Holstein) grölen einige Gäste der AfD-Wahlparty „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ zum Song „L’Amour Toujours“ von Gigi D’Agostino. Der AfD-Landeschef will den Vorfall intern prüfen lassen, verweist jedoch auch auf die „Meinungsfreiheit“.

https://www.kn-online.de/schleswig-holstein/afd-in-neumuenster-debatte-um-rechtsextreme-parole-bei-wahlparty-HGVL7TL5HJH6XMZF5C3FEMIO7E.html

23. Februar: Rechtsextreme Parolen und Hitlergruß

In Esslingen (Baden-Württemberg) zeigt ein 31-Jähriger auf einer Faschingsfeier den Hitlergruß und ruft verfassungsfeindliche, rechtsextreme Parolen. Nach der Veranstaltung weigert er sich, das Gebäude zu verlassen, sodass die Polizei gerufen werden muss. Gegen ihn wird nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen ermittelt.

https://www.teckbote.de/nachrichten/blaulicht/strafanzeige-aufgrund-rechtsradikaler-parolen_arid-503564.html

23. Februar: Blitzeranhänger mit rassistischen Parolen beschmiert

In der Nacht vor der Bundestagswahl beschmieren Unbekannte in Flensburg (Schleswig-Holstein) einen Blitzeranhänger in einem Wohngebiet mit rassistischen Parolen.

https://www.shz.de/lokales/flensburg/artikel/blitzeranhaenger-in-flensburg-mit-rassistischen-parolen-besprueht-48394992

24. Februar: Rechtsextreme Bedrohung und Hitlergruß

In einem Bus in Berlin-Lichtenberg beschimpft ein Mann den Busfahrer und schlägt gegen die Fahrerkabine. Als dieser die Kabine öffnet, verlässt der Mann den Bus. Auch an der Bushaltestelle beschimpft er weiter Passanten. Eine Frau, die den ganzen Vorgang filmt, bedroht er mit Reizgas. Er zeigt den Hitlergruß, ruft „Sieg Heil“ und verlässt die Haltestelle.

https://polizei.news/2025/02/25/berlin-randalierer-im-bus-bedroht-passagiere-und-zeigt-hitlergruss/

24. Februar: Antisemitische Schmiererei an Synagoge

An einer Synagoge in Berlin-Mitte wird der geschmierte Schriftzug „I like November“ gefunden. Der Buchstabe „e“ ist so verdreht geschrieben, dass er als eine „9“ gelesen werden kann. Damit ist mutmaßlich die Reichspogromnacht am 9. November 1938 gemeint. https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/mutmasslich-antisemitische-schmiererei-an-synagoge/

25. Februar: Rechtsextreme Symbole an Brunnen-Absperrung

In Krefeld (Nordrhein-Westfalen) sprühen Unbekannte Hakenkreuze, das Kürzel „HH“ für „Heil Hitler“ und „#1“ auf eine Bauplane, mit der ein Brunnen abgesperrt ist. Die Plane wurde zunächst abgenommen, der Staatsschutz ermittelt.

https://www.wz.de/nrw/krefeld/nazi-schmierereien-an-krefelder-brunnen_aid-124580807

25. Februar: Rassistische und homofeindliche Beleidigung

An einer Bushaltestelle in Berlin wird ein 13-Jähriger rassistisch und homofeindlich beleidigt. Der Junge geht daraufhin zur mobilen Polizeistation. Der 39-jährige Täter wird festgenommen.

https://leute.tagesspiegel.de/spandau/polizei/2025/02/25/399397/fremdenfeindliche-und-homophobe-beleidigung-festnahme-an-bvg-haltestelle/

25. Februar: Abschiebe-Drohung an Autowerkstatt

An die Fassade einer Autowerkstatt in Hochdorf (Baden-Württemberg) kleben Unbekannte einen Sticker mit der Aufschrift „Nett hier. Aber sind Sie nicht ausreisepflichtig?“ Dazu der Hinweis „Mit freundlicher Unterstützung der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg“. In der Werkstatt arbeiten vorwiegend Menschen mit Einwanderungsgeschichte.

https://www.esslinger-zeitung.de/inhalt.sind-sie-nicht-ausreisepflichtig-afd-aufkleber-an-autowerkstatt-sorgt-fuer-aerger-in-hochdorf.6c44fc20-78cc-47d3-bc96-967db09a2f3e.html

26. Februar: Migrationsfeindliche Schriftzüge an Parteibüros

In Berlin-Reinickendorf schreiben Unbekannte „Migration stoppen“ in großer, roter Schrift auf die Fensterscheibe eines SPD-Büros. Ein weiterer ähnlicher Schriftzug „Mörder raus“ wird auf eine Fensterscheibe eines Grünen-Büros geschmiert.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/migrationsfeindliche-schriftzuge-farbanschlage-auf-parteiburos-von-grunen-und-spd-in-berlin-reinickendorf-13248808.html

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